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Generative KI im Unternehmen anwenden - aber richtig

Dieser Artikel untersucht die Herausforderungen und Möglichkeiten des Einsatzes generativer KI in Unternehmen, beleuchtet Pionierprojekte wie dmGPT und gibt einen Überblick über bestehende KI-Systeme, Risiken und Enterprise GenAI-Lösungen.
Generative KI im Unternehmen anwenden - aber richtig

Seit Beginn des Hypes um generative KI stehen Unternehmen vor der Frage, wie und wo diese Technologie sinnvoll eingesetzt werden kann. Pionierprojekte wie dmGPT von dm haben bereits einen Einblick in die Möglichkeiten gegeben. Unklar bleibt jedoch, welche Anwendungsfälle sich tatsächlich eignen, wie sie effektiv umgesetzt werden können und wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu befähigt werden können. Dieser Artikel gibt einen klaren Überblick über bestehende KI-Systeme und die damit verbundenen Risiken. Der Fokus liegt dabei auf Enterprise GenAI Lösungen. Unter Use Cases finden sich weitere interessante Anwendungsfälle.

Seit Beginn des Hypes um generative KI stehen Unternehmen vor der Frage, wie und wo diese Technologie sinnvoll eingesetzt werden kann. Pionierprojekte wie dmGPT von dm haben bereits einen Einblick in die Möglichkeiten gegeben. Unklar bleibt jedoch, welche Anwendungsfälle sich tatsächlich eignen, wie sie effektiv umgesetzt werden können und wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu befähigt werden können. Dieser Artikel gibt einen klaren Überblick über bestehende KI-Systeme und die damit verbundenen Risiken. Der Fokus liegt dabei auf Enterprise GenAI Lösungen. Unter Use Cases finden sich weitere interessante Anwendungsfälle.

Welche Arten von Inhouse Enterprise GenAI Anwendungen existieren für Mittelstands-Unternehmen?

Verschiedene Arten von Unternehmensanwendungen Grafik

Es können drei Arten von Inhouse-Enterprise-GenAI-Anwendungen unterschieden werden:

1. Online SaaS-Tool

Diese Kategorie umfasst Softwarelösungen von Drittanbietern, die ohne tiefe Integration in interne Systeme genutzt werden. Ein Beispiel ist ChatGPT Plus. Solche Tools sind ideal für spezifische Funktionen und einzelne Nutzer, bieten einen relativ günstigen Einstieg und geringen Wartungsaufwand, haben aber nur begrenzte Anpassungsmöglichkeiten.

2. Interne Anwendung

Hierbei handelt es sich um speziell entwickelte Anwendungen, die ausschließlich intern von Mitarbeitern genutzt werden, wie z.B. ein Experten-Chat-System. Diese Anwendungen ermöglichen die vollständige Kontrolle über interne Daten, eine effektive Benutzerverwaltung und sind vollständig in bestehende Systeme integrierbar. Darüber hinaus bieten sie umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten.

3. Kundenorientierte Anwendung

Diese Anwendungen richten sich an externe Nutzer und spielen eine wichtige Rolle bei der Kundeninteraktion, wie z. B. eine Selbsthilfe-App. Sie tragen zum Markenimage bei, verbessern die Nutzererfahrung, bieten Mehrwertdienste für Kunden und müssen hohen Standards in Bereichen wie Datenschutz (DSGVO) und Zuverlässigkeit genügen.

Was sind Risiken bei der Einführung von KI Anwendungen im Mittelstand?

Klassifizierung der Risiken bei Anwendungen von GenAi im Mittelstand
adapted from source: https://boringappsec.substack.com/p/edition-21-a-framework-to-securely 

Der Einsatz generativer KI-Modelle in Unternehmen bringt vier Risikofaktoren mit sich, die sorgfältig bewertet werden müssen, um sicherzustellen, dass der Einsatz dieser Technologien effektiv und konform ist.

1. Datenleaks

Der unsachgemäße Umgang mit Daten, insbesondere in kundenorientierten Anwendungen, kann zur unbeabsichtigten Offenlegung sensibler oder proprietärer Informationen führen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer strikten Datenbereinigung und klarer Nutzungsbedingungen.

2. Denial of Service (DoS)

Angreifer können LLMs mit ressourcenintensiven Anfragen überlasten, was zu einer Verschlechterung der Servicequalität oder zu erhöhten Betriebskosten führen kann. Besonders betroffen sind selbstgehostete LLMs, die aufgrund der notwendigen Infrastruktur besonders anfällig sind.

3. Finanzielle Verluste

Die Nutzung von LLMs Dritter, die nach Verbrauch abrechnen, kann ohne entsprechende Überwachung und Validierung zu unerwartet hohen Kosten führen. Angriffe, die das Nutzungsvolumen künstlich in die Höhe treiben, können ebenfalls zu finanziellen Verlusten führen.

4. Übermäßiges Vertrauen in LLMs

Eine zu große Abhängigkeit von den Ausgaben der LLMs kann zu Fehlentscheidungen und rechtlichen Problemen führen, insbesondere wenn die Modelle falsche oder irreführende Informationen generieren, ein Phänomen, das als "Halluzination" bekannt ist.

Was ist eine RAG (Retrieval Augmented Generation)-Anwendung?

Retrieval-Augmented Generation (RAG) ist eine Technik, welche die Genauigkeit von generativen KI-Modellen durch die Integration externer Informationsquellen verbessert. RAG verbindet KI-Modellgenerierungsprozesse, insbesondere Large Language Models (LLMs), mit externen Datenbanken oder Ressourcen, um relevante Fakten zu aktuellen oder spezifischen Themen abzurufen.

Grafik eines RAG systems

Diese Methode reduziert das Risiko falscher oder irrelevanter Antworten ("Halluzinationen”). Durch das Hinzufügen von überprüfbaren Datenquellen können die Modelle genauere und zuverlässigere Informationen liefern, was die Verlässlichkeit erhöht und die Nutzererfahrung verbessert.

Wie befähige ich meine Mitarbeiter richtig?

Um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter effektiv für den Einsatz generativer KI wie Retrieval-Augmented Generation (RAG) zu befähigen, sollten folgende Maßnahmen umgesetzt werden:

1. Risikobewusstsein schulen

Gezielte Schulungen zu den spezifischen Risiken von GenAI sind unerlässlich. Diese sollten praktische Beispiele beinhalten, um den richtigen Umgang mit den Technologien zu vermitteln, insbesondere um das Risiko von Fehlinformationen zu minimieren.


2. Innovation fördern

Richtlinien sollten den Mitarbeitern erlauben, experimentell mit GenAI zu arbeiten. Es ist wichtig, dass das Management diese Bemühungen unterstützt und die Bedeutung von Innovation für die technologische Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit anerkennt. 


3. Wissensaustausch fördern

Regelmäßige Workshops und Webinare, in denen Erfahrungen und Herausforderungen ausgetauscht werden, sind entscheidend. Diese Formate unterstützen nicht nur den Wissensaustausch, sondern auch die kollektive Problemlösung und Innovationskraft im Unternehmen.

Diese Ansätze stellen sicher, dass die Teams gut vorbereitet sind, um die Herausforderungen und Chancen von GenAI effektiv zu nutzen. Die Befähigung der Teams wird mit Blick auf den ab 2026 geltenden EU AI Act noch relevanter, der unter anderem in Artikel 4 vorschreibt, dass Mitarbeitende, die mit KI-Systemen in Kontakt kommen, entsprechend geschult werden müssen.

KI-Trainings & Workshops für Mittelstand

Befähigung für mehr Wettbewerbsfähigkeit und nachhaltige Transformation

30 Min.

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